Leuchtende Nachtwolken entstehen in gut 80 Kilometern Höhe, also viel höher als normale Wolken und sind nur um die Sommersonnenwende in nördlicher Richtung zu beobachten. Diese Wolke dürfte gut 500 Kilometer weit entfernt über Südnorwegen gestanden haben.
21./22.6.2024 Die Zeit der Großen Mondwende– der niedrigste Vollmond seit 19 Jahren HIer ein Foto dazu!
Trotz des schlechten Wetters war der Aufgang des Vollmondes am 21.6. gegen 22:30 Uhr vom Zentrum aus gesehen genau durch das Loch in der Fomalhaut-Stele zu beobachten!
Foto: Marlon Mehrstedt Genau an der berechneten Stelle ging der Vollmond an diesem besonderen Datum auf.
Leider bewegte er sich überhaupt nicht in der nächsten halben Stunde. Wir hatten uns getäuscht, die Wolkendecke war doch zu dicht für den Mond.
Nach ersten Recherchen scheint es sich um das beleuchtete Kraftwerk in Hemelingen zu handeln. Wir liefern demnächst ein Kontrollbild nach.
Auf den nächsten Vollmond nahe der Großen Mondwende müssen wir leider bis 2043 warten …
Hier die Theorie dazu: In klaren Winternächten dominiert der Vollmond den Himmel – aber im Sommer ist er kaum zu sehen. In der Nacht vom 21. auf den 22.6. ist Vollmond. Gegen Mitternacht erreicht der Mond nur eine Höhe von 7,5 Grad über dem Horizont und ist damit in der Stadt faktisch unsichtbar. Das letzte Mal stand der Vollmond im Juni 2007 genauso niedrig. Erst 2043, also in rund 19 Jahren, wird er wieder eine derart flache Bahn über den Horizont ziehen. Auf Metalhenge ist dieses Ereignis besonders gut zu beobachten. In den Stelen in südlicher Richtung sind Löcher, durch die die Bahn des Mondes vom Mittelpunkt aus gesehen zu erleben ist. Dabei sollte man mit einer Augenhöhe von 1,50 m beobachten.
Diese Simulation (Panorama von Mario Sonka, Volkssternwarte Langwedel) zeigt, wie der Mond hinter den Stelen vorbeizieht (Zeiten in MEZ).
Hier die Daten für die Beobachtung des Schauspiels: Am 21.6.2024 verschwindet der Mond um 23:59 Uhr hinter der linken Süd-Stele. Am 22.6.passiert der Mond um 01:12 Uhr MESZ das Loch in der linker Süd-Stele und um 01:32 Uhr das Loch in der rechten Süd-Stele. Sein größte Höhe im Süden erreicht er zwischen beiden Süd-Stelen um 01:23 Uhr mit nur 7° 35′.
Ab 22:30 Uhr werden der Künstler Thomas Roth und Mitarbeitende vom Olbers-Planetarium anwesend sein und Erklärungen geben.
Sommersonnenwende auf Metalhenge
Donnerstag, 20. Juni um 20:00 Uhr, großer Andrang auf dem Parkplatz
Foto: Renate Reder-Dehnbostel
Eine der beiden Gruppen, die den Planetenweg besuchte.
Foto: Marlon Mehrstedt Die blaue Erde maßstäblich in 150 Meter Entfernung von der orangefarbenen Sonne
Die Modellsonne im Maßstab 1 : 1 Milliarde, getragen von den Planetariumsmitarbeitern Alexander Wachowski und Marlon Mehrstedt (verdeckt), zusammen mit dem Künstler Thomas Roth
Das war der Vorschlag:
Starten Sie mit uns beim Mars ♂, erfahren Sie die Größenverhältnisse und Entfernungen in unserem Sonnensystem im Maßstab 1:1 Milliarde, finden Sie auf dem Weg die Symbole für Erde ⨁, Venus ♀ und Merkur ☿ allein, mit Hilfe der Planetenweg-App von unserem Mitarbeiter Dr. Jérôme Meyer oder lassen Sie sich von Mitarbeitenden aus dem Olbers-Planetarium die Verhältnisse veranschaulichen.
Im Zentrum von Metalhenge wartet am 20.6. um 20:00 Uhr eine Sonnenkugel mit 1,40 Meter Durchmesser auf Sie, zusammen mit dem Künstler Thomas Roth, der Metalhenge gestaltet hat, und Mitarbeitenden des Olbers-Planetariums, die astronomische Erläuterungen geben.
100.0000 Besucherinnen und Besucher auf Metalhenge seit der Eröffnung am 16.7.2021
Über 200.000 Besuche auf metalhenge.de!
Am 31.5.2024, also knapp drei Jahre seit der Eröffnung von Metalhenge protokolliert.
Metalhenge, ein Paradies für Schmetterlinge
Bildrechte: Holger Bischoff
Der Ort und seine Vegetation hat sich zu einem Anziehungsort für Insekten, insbesondere auch Schmetterlinge entwickelt, der auch Insektenfachleute aufmerksam werden ließ und sie auf die weitere Entwicklung neugierig macht. So konnten zum Beispiel 2022 der in Bremen insgesamt selten gewordene Kleine Fuchs innerhalb von 2 Stunden in mehr als 50 Exemplaren beobachtet werden.
Foto Michel Haag: Kleiner Fuchs
Auch wird der renaturierte Müllberg vom Schwalbenschwanz als Hilltopping-Platz und wegen geeigneter Pflanzen zur Eiablage genutzt. Für Bremen ist das einzigartig! Beim Hilltopping treffen sich Männchen und Weibchen zum „Kennenlernen“ an einem aus der Landschaft herausragenden Platz.
Foto: Michael Haag: Schwalbenschwanz
Im Jahr 2023 hat der Arbeitskreis Schmetterlinge des Naturwissenschaftlichen Vereins Bremen den Weg vom Fuß zur Spitze des Müllbergs als sog. Transekt ( Beobachtungsstrecke ) definiert und führt dort in den Monaten April bis September ein Tagfalter-Monitoring durch, bei dem regelmäßig und unter wissenschaftlichen Aspekten ermittelt wird, welche Falterarten mit wie vielen Exemplaren an diesem ungewöhnlichen menschengemachten Ort unterwegs sind.
Foto: Michael Haag: Grünader-Weißling
Polarlichter über Metalhenge!
In der Nacht vom 10. Auf den 11.5. waren auch von Metalhenge aus wunderbare Polarlichter zu sehen, mit dem bloßen Auge und natürlich fotografisch. Hier zwei Beispiele
Fotos: Marlon Mehrstedt, Olbers-Planetarium
Foto: Maik Heidenreich
Auf diesem Foto sind vor lauter Sternen nahezu keine Sternbilder zu erkennen, Kassiopeia “ertrinkt” in der Milchstraße.
Im folgenden Bild ist das Strichbild von Kassiopeia unterlegt und zwei Sterne, die man bloßem Auge gar nicht sehen kann (siebte Größenklasse) markiert.
Weitere Fotos von Justus Brückel:
Der Andrang am Abend war so groß, dass viel Autos auf der Straße parken mussten. Mehr als 500 Personen haben am 11./.12.5. das Schauspiel von dem magischen Ort aus genießen können.