Auf Metalhenge und umzu

Partielle Sonnenfinsternis am 29. März 2025

alle Fotos, falls nicht anders vermerkt, von Margret Reder

Bei bestem Wetter schob sich der Mond vor die Sonne, viele Besucherinnen und Besucher genossen auf Metalhenge den Anblick mit ihren Finsternisbrillen. Auch buten un binnen war dabei und sendete am Abend einen schönen Beitrag dazu.

Beobachtet man durch eine Finsternisbrille oder macht ein Foto mit einer entsprechenden Folie, so kann man nur die verfinsterte Sonne sehen und der Gesamteindruck geht verloren. Den wollte Normann Stenschke vom Olbers-Planetarium doch fotografisch darstellen… Hierzu befestigte Henri Röpke vom Olbers-Planetarium eine Folie vor der elliptischen Öffnung für den Andromedanebel in der Nordstele.

Normann Stenschke suchte sich einen solchen Platz hinter der Nord-Stele, von dem aus er sowohl die Sonne durch den Filter als auch einen Teil der Stele im Bild hatte.

Eine nicht ganz triviale Aufgabe…

Fotos: Normann Stenschke
Dieses Foto wurde um 11:39 Uhr aufgenommen. Mit Mühe kann man die schrägliegende elliptische Öffnung für die Andromedagalaxie erkennen. Durch ein kleines Loch, das beim Abkleben übersehen wurde, strahlt die Sonne direkt. Neben der verfinsterten Sonne spiegelt sich der blaue Himmel in der Filterfolie.

11:57 Uhr              12:16 Uhr

Zur Veranschaulichung der Größenverhältnisse wurde passend zum Planetenweg eine Modellsonne aufgeblasen und in den Mittelpunkt des Stelenkreises gerollt.

Der Künstler von Metalhenge, Thomas Roth, mit der Sonnenkugel

Diese Sonne hat einen Durchmesser von 1,4 Metern also eine Milliarde mal kleiner als unsere wirkliche Sonne.

Foto: Marlon Mehrstedt, 20.6.2024

Beobachtet man die Modellsonne aus einer Entfernung von 149 Metern, also auch eine Milliarde mal kleiner als der Abstand Erde – Sonne, so erkennt man auf dem Bild die gut einen Zentimeter große Modellerde, ebenfalls im Maßstab 1 : 1 Milliarde. In dem Beitrag von buten un binnen ist bei 02:59 sogar der winzige Modellmond zu erkennen, der etwa 40 cm von der Erde entfernt sich vor die Modellsonne schiebt.

Am Ende der Finsternis um 13:07 Uhr ging der Modellsonne mit Hilfe einiger begeisterter Kinder die Luft aus.

Der Finsternis-Käscher – ein begehrtes Hilfsmittel für Fotoapparate während der Sonnenfinsternis auf Metalhenge

Foto: Henri Röpke: Der Finsternis-Käscher, gehalten von Lena Grote (Olbers-Planetarium) an der Seite vom Künstler Thomas Roth

Das Foto von Jutta Fernholz zeigt keine Nebensonne (siehe Astro-Galerie auf metalhenge.de) sondern es handelt sich um eine innere Reflexion in der Linse, daran zu erkennen, dass diese Sonne seitenvertauscht ist und auf dem Kopf steht.

Das Foto von Henri Röpke, Olbers-Planetarium, zeigt den Segler Christoph Kurp am Sextanten.

Die Sonnenfinsternis auf Metalhenge im Infrarotlicht

Foto: Dieter Franke, siehe auch @geodida

Foto: Dieter Franke, siehe auch @geodida

Alles Gute bis zur nächsten Sonnenfinsternis am 12. August 2026 wünscht das Team von Metalhenge: der Künstler Thomas Roth und Mitarbeitende des Olbers-Planetariums

Die Finsternis beginnt um 11:24 Uhr. Um 12:15 bedeckt der Mond rund 20 Prozent der Sonnenscheibe, also etwa ein Fünftel. Zu dem Zeitpunkt befindet sich die Sonne fast im Süden in einer Höhe von 40 Grad. Um 13:07 endet die Finsternis.
Eine gefahrlose Beobachtung der Sonnenfinsternis ist nur mit einem geeigneten Filter möglich. Finsternisbrillen sind im Olbers-Planetarium erhältlich und werden auch in begrenztem Umfang auf Metalhenge zur Verfügung stehen.
Der Künstler Thomas Roth, Dieter Vornholz und weitere Mitarbeitende vom Olbers-Planetarium werden ab 11:00 Uhr anwesend sein und Informationen geben.

Tagnachtgleiche März 2025

Zur Tagnachtgleiche am 20.3.2025 war die Sonne nicht nur in der Simulation sondern auch in Wirklichkeit von Metalhenge aus bis zum Sonnenuntergang zu beobachten.

Foto: Henri Röpke, Olbers-Planetarium

Vom Zentrum aus gesehen fand der Sonnenuntergang hinter der Weststele statt. Einer der Besucher fragte, warum wir nicht für diesen Zeitpunkt ein Loch in der Stele vorgesehen hätten. Daraufhin markierten wir sofort die Stelle, an der die Sonne untergegangen war. Wir werden demnächst dort ein Loch in Sonnengröße einschneiden, damit der letzte Strahl der Sonne zu diesem besonderen Zeitpunkt vom Zentrum aus erlebt werden kann.

Foto: Marylen Nintemann, Olbers-Planetarium

Am 20.3.2025 um 10:01 Uhr überschreitet die Sonne in diesem Jahr den Himmelsäquator von Süd nach Nord und es ist Tagundnachtgleiche. Mittags hat die Sonne in Bremen um 12:32 Uhr eine Höhe von 37 Grad. Der Sonnenuntergang wird um 18:38 Uhr stattfinden. Der Künstler Thomas Roth, der Astronom Dieter Vornholz und weitere Mitarbeitende vom Olbers-Planetarium werden ab 17:30 Uhr anwesend sein und Informationen geben.
Danach können Sie das Tagundnachtgleiche-Special im Olbers-Planetarium um 20:00 Uhr besuchen.

Merkur zu Besuch auf Metalhenge

Merkur und Venus verabschieden sich vom Abendhimmel.
15.3.2025

Foto: Normann Stenschke, Olbers-Planetarium

Foto: Normann Stenschke, Olbers-Planetarium
Venus und Merkur am 8.3.2025
Nur sehr junge Augen konnten Merkur ohne Hilfsmittel über der Stele entdecken.

Foto: Normann Stenschke, Olbers-Planetarium
Venus und Merkur am 5.3.2025

März 2025 – der Monat der Finsternisse

Am 14.3. findet eine Mondfinsternis und am 29.3. eine Sonnenfinsternis statt. Die Mondfinsternis ist von Bremen aus leider kaum zu sehen, da die Verfinsterung beim Monduntergang gegen 06:30 Uhr beginnt. Bei gutem Wetter könnte das von Metalhenge aus gesehen wie folgt aussehen.

Da ist die partielle Sonnenfinsternis am 29.3. schon interessanter.

Die Finsternis beginnt um 11:24 Uhr. Um 12:15 bedeckt der Mond rund 20 Prozent der Sonnenscheibe, also etwa ein Fünftel. Zu dem Zeitpunkt befindet sich die Sonne fast im Süden in einer Höhe von 40 Grad. Um 13:07 endet die Finsternis.
Eine gefahrlose Beobachtung der Sonnenfinsternis ist nur mit einem geeigneten Filter möglich. Finsternisbrillen sind im Olbers-Planetarium erhältlich und werden auch in begrenztem Umfang auf Metalhenge zur Verfügung stehen.
Der Künstler Thomas Roth, Dieter Vornholz und weitere Mitarbeitende vom Olbers-Planetarium werden ab 11:00 Uhr anwesend sein und Informationen geben.

Die Finsternis-Pärchen

Nicht bei jedem Neumond tritt eine Sonnenfinsternis und nicht bei jedem Vollmond tritt eine Mondfinsternis ein. Denn die Bahn des Mondes ist gegenüber der scheinbaren Bahn der Sonne am Himmel um gut 5° geneigt. Sonne und Mond erscheinen von der Erde aus gesehen in einem Winkel von einem halben Grad und deswegen ist es sehr unwahrscheinlich, dass sich der Mond bei Neumond genau vor der Sonne befindet. Nur wenn sich beide in der Nähe der Schnittpunkte der beiden Bahnen befinden, so kann eine Finsternis eintreten. Das ist zweimal im Jahr der Fall.
Die beiden Schnittpunkte und deren Bewegung werden auf manchen astronomischen Uhren mit dem sogenannten Drachenzeiger dargestellt. Der Kopf zeigt zu dem einen und der Schwanz zum anderen Schnittpunkt.
Dieses Foto zeigt die astronomische Uhr in Ulm. Sie zeigte am 8. April 2024 eine Sonnenfinsternis an, die allerdings in Deutschland nicht zu sehen war, sondern nur in Mexiko, USA und Kanada.

Diese Animation, erstellt mit der App AstroClocks von Gian Casalegno, zeigt den Zusammenhang von Mond- und Sonnenfinsternis in diesem März auf der astronomischen Uhr in Cremona.

Solche Pärchen treten fast jedes halbe Jahr auf. Manchmal kommt es sogar zu einem Finsternis-Drilling, falls die zentrale Finsternis dann stattfindet, wenn sich Sonne oder Mond genau an einem Schnittpunkt befinden. Das war 2020 der Fall: 05./06. Juni Halbschattenfinsternis des Mondes, 21. Juni ringförmige Sonnenfinsternis, 4./ 5. Juli wieder Halbschattenfinsternis des Mondes. Da Halbschattenfinsternisse schwer zu beobachten sind, sind solche Drillinge wenig spektakulär. Auch der Drilling 2029 ist sehr speziell: Die partielle Sonnenfinsternisse am 12. Juni ist am Nordpol zu sehen, die Mondfinsternis am 25./26. Juni auf der halben Welt und die zweite partielle Sonnenfinsternis am 11. Juli nur in der Nähe von Kap Horn.

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